Krebsvorstufen und Schwangerschaft
Wenn Zellen im Gebärmutterhals beginnen, sich als Folge von HPV Infektionen abnormal zu verändern, können drei verschiedene Vorstufen unterschieden werden, die sich unbehandelt möglicherweise mit der Zeit zu Gebärmutterhalskrebs entwickeln. Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs treten vor allem bei Frauen zwischen 25 und 35 Jahren auf. Je höher die Vorstufe, desto höher ist das Risiko, dass sich später mal ein Krebs bildet. Bei Vorstufe 1 (CIN 1), der mildesten Form, wird daher häufig noch nicht therapiert, sondern erst einmal abgewartet und weiter beobachtet, ob die abnormalen Veränderungen nicht von selbst zurückgehen. Bei den schwereren Vorstufen 2 und 3 (CIN 2-3) ist das Risiko von Krebs erhöht, sodass hier die auffälligen Stellen häufig bzw. immer entfernt werden.
Bei schwangeren Frauen mit Gebärmutterhalskrebs-Vorstufen muss besonders sensibel mit der Therapie der Krebsvorstufen umgegangen werden. Eine Entfernung der auffälligen Stellen geht mit einem Risiko für Blutungen oder Frühgeburten einher, das ungeborene Kind könnte durch den Eingriff unnötig gefährdet werden. Andererseits soll sich die Vorstufe auch nicht während der Schwangerschaft zu Krebs weiterentwickeln können. Daher muss sehr engmaschig beobachtet und kontrolliert werden.
Abbildung: Carcinoma icon by Servier https://smart.servier.com/ is licensed under CC-BY 3.0 Unported https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/