Bessere Versorgung von Schwangeren mit Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs durch neuen Biomarker-Test

In aller Kürze

Gebärmutterhalskrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen, die hauptsächlich durch HPV-Infektionen verursacht wird. In den letzten Jahren wurde ein vermehrtes Auftreten von Krebsvorstufen bei schwangeren Frauen beobachtet. Diese Vorstufen können von selber wieder weggehen, sich aber auch zu Krebs weiterentwickeln. Die Behandlung ist daher gut abzuwägen, denn insbesondere schwangere Frauen und das ungeborene Kind werden durch eine operative Entfernung der betroffenen Stellen einem Risiko ausgesetzt. Ein neuer Abstrichtest, der die Stummschaltung bestimmter Gene untersucht, könnte die Behandlung verbessern, indem er das Risiko für die Entwicklung von Krebs aus Vorstufen vorhersagt. In der hier vorgestellten Studie wurden Gewebeproben von Frauen mit Gebärmutterhalskrebsvorstufen während der Schwangerschaft untersucht, um den Zusammenhang zwischen Stummschaltung der Gene und Krankheitsverlauf zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich das Risiko, ausgehend von einer Vorstufe an Krebs zu erkranken, durch den Test gut vorhersagen lässt. Die Behandlung von betroffenen Frauen könnte in Zukunft entsprechend des durch den Test vorhergesagten Risikos gezielt angepasst werden.

Zur Originalpublikation

Evaluation of FAM19A4/miR124-2 methylation performance in the management of CIN3 diagnosed pregnant women

Hampl M I, Hesselink AT, Meijer CJLM, Denecke A, Einhorn I, Reinecke-Luethge A, Geppert CI, Jentschke M, Petry KU, Hillemanns P, Members of the German Study Group of Coloposcopy (SGK). Int J Cancer 2022;1-8.