HR+/HER2- Brustkrebs
Neue Erkenntnisse der letzten Jahre und die moderne Medizin haben gezeigt, dass Brustkrebs nicht gleich Brustkrebs ist. Verschiedene Brustkrebs-Typen können anhand biologischer Merkmale unterschieden werden, sie zeigen unterschiedliche Wachstumsverhalten und reagieren unterschiedlich auf Therapien. Zwei dieser biologischen Merkmale sind, ob die Krebszellen sogenannte Hormonrezeptoren (HR) oder vermehrt humane epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptoren (HER2) aufweisen. Rezeptoren sind Andockstellen für das Zellwachstum fördernde Faktoren und funktionieren nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip. Sie vermitteln die Aufnahme ihres Zielstoffes in die Zelle. Hormonrezeptoren haben die Hormone Östrogen und/oder Progesteron als Bindungspartner. In dieser Studie geht es um Brustkrebs, der Hormonrezeptoren und nicht HER2 aufweist. Dies wird abgekürzt mit HR+/HER2- (gesprochen: HR-positiv, HER2-negativ). Hormonrezeptoren zu haben verschafft den Krebszellen einen Vorteil, denn wenn Östrogen oder Progesteron über die Rezeptoren in die Krebszellen gelangen, haben sie einen wachstumsfördernden Effekt. Diese Abhängigkeit kann aber auch gegen die Krebszellen verwendet werden, dadurch dass die Bindung zwischen Rezeptor und Hormon mit Medikamenten im Rahmen einer Antihormontherapie verhindert wird.
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